Berlin, 11. Februar 2025. Anlässlich des heutigen Safer Internet Day veröffentlicht der Kinderschutzbund
ein neues Haltungspapier zur Nutzung von Smartphones bei Kindern und Jugendlichen. Der Verband empfiehlt, dass Kinder frühestens ab einem Alter von zehn Jahren ein eigenes Smartphone erhalten sollten. Entscheidend dabei sei
jedoch die individuelle Entwicklung des Kindes sowie das Kindeswohl.
„Ein Smartphone bedeutet für Kinder nicht nur neue Möglichkeiten der Teilhabe, sondern auch Risiken. Deshalb müssen Eltern ihre Kinder aktiv begleiten und Jugendschutzeinstellungen konsequent nutzen“, betont Joachim Türk, Vizepräsident des Kinderschutzbundes.
Laut aktuellen Studien haben bereits viele Kinder im Grundschulalter Zugang zu Smartphones – sei es über Familiengeräte oder eigene Endgeräte. Der Kinderschutzbund warnt jedoch davor, Kinder zu früh allein mit der digitalen Welt zu lassen. Neben der elterlichen Begleitung sind Schutzmaßnahmen wie Filtereinstellungen und altersgerechte Inhalte essenziell.
Empfehlungen des Kinderschutzbundes:
• Bis zum dritten Lebensjahr möglichst bildschirmfrei aufwachsen.
• Vor der Grundschule kein eigenes Smartphone.
• Erst ab zehn Jahren ein eigenes Smartphone – mit aktiver elterlicher Begleitung und Jugendschutzeinstellungen.
• Förderung der Medienkompetenz von Kindern und Eltern.
„Ein generelles Smartphone-Verbot für Kinder halten wir nicht für zielführend. Vielmehr muss die Medienkompetenz in Familien, Kitas und Schulen gestärkt werden, damit Kinder sicher und selbstbestimmt digitale Angebote nutzen können“, so Türk weiter.
Der Kinderschutzbund fordert zudem eine stärkere Verantwortung der Anbieter: Plattformbetreiber, Gerätehersteller und die Werbewirtschaft müssten mehr für den Schutz von Kindern tun. „Kinderschutz muss von Anfang an mitgedacht werden – durch sichere Voreinstellungen und klare Altersgrenzen“, erklärt Türk.
Das vollständige Haltungspapier ist ab sofort verfügbar: Bildung und Begleitung vor Verboten und Kontrolle –
Haltungspapier des Kinderschutzbundes zu einem Mindestalter bei Smartphones
Der Kinderschutzbund Bundesverband e.V.
Juliane Wlodarczak
Pressesprecherin
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